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Bier, Bomben und Beats – Der Weinbergbunker in Kassel

Am 21.10.2019 haben wir, die 12 ET/IT, mit unserer Lehrerin Frau Manchen im Rahmen des Deutschunterrichts den Weinbergbunker in Kassel besichtigt, um mehr zu den historischen Hintergründen des Romans „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink zu erfahren.
1992, der Weinberg bebt, der Rauch steht an der Decke, hunderte Menschen verstecken sich im Bunker und warten jetzt auf Hilfe. Das war unsere erste Geschichte bei der Führung durch Herrn Schmidt vom Feuerwehrverein Kassel im Weinbergbunker: eine illegale Technoparty, bei der schließlich Polizei und Feuerwehr alarmiert wurden.

Auch wenn die Umstände harmlos waren, so erinnert die Party doch auch an den Jahrestag des größten Bombenangriffs auf Kassel im Zweiten Weltkrieg am 22.10.1943. Der Weinbergbunker, der ursprünglich ein Bierkeller war, wurde zum Lebensretter für tausende Menschen. Erst hat er verhindert, dass in ihm auch nur ein Mensch durch eine Bombe getötet wurde, dann hat er vielen Menschen Obdach gegeben. Während unserer Führung haben wir viel erfahren: Informationen über die Bombenangriffe, die schrecklichen Zustände im Bunker und alles mit tragischen Geschichten von Zeitzeugen veranschaulicht. Es fängt an mit Sirenen, die vor dem Angriff warnen, gefolgt von der Flucht der Menschen durch brennende Straßen in die schlechte Luft und Dunkelheit des Bunkers. Wo Platz für 2500 Menschen sein sollte, haben sich am Ende rund 10.000 Menschen versteckt. Viele mussten in den engen Gängen medizinisch versorgt werden. Auch hierzu erzählte Herr Schmidt Erinnerungen von Beteiligten und diese gingen uns nah: ohne Freiraum aneinandergereiht, ohne frische Luft, während Erde von der Decke rieselt und man verängstigt darauf wartet, dass keine Bomben mehr fallen. Gerade durch solche Geschichten wurde uns bewusst, wie glücklich wir sein können, so etwas nicht erleben zu müssen.
geschrieben von Thomas, Matthias, Christian und Cedric

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